Einheimisches Superfood

Haferflocken und Haferkleie: Was ist der Unterschied?

Draufsicht: Ein Holzlöffel mit Haferflocken liegt auf einem dunklen Untergrund aus Holz. Neben dem Löffel liegen weitere Haferflocken.
© Shiutterstok / Shyripa Alexandr
Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien: Hafer ist Superfood. Aber was ist der Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie?

Mit Hafer kommen wir morgens in Schwung. Aber nimmt man fürs Müsli besser Haferflocken oder Haferkleie? Was ist der Unterschied? Wir klären auf.

Ob zart oder kernig – wir lieben das heimische Superfood. Der Klassiker ist ein selbst gemachtes Müsli mit Haferflocken, Obst, Joghurt und Milch. Gesünder und erfrischender geht es nicht. Neben dem Hafer in Flockenform ist auch die krümelige Haferkleie beliebt. Und wir wollten wissen: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie?  

Haferflocken und Haferkleie: Was ist der Unterschied?

Zunächst widmen wir uns den Gemeinsamkeiten: Hafer gehört zu den wertvollsten Getreidesorten. Das Korn ist voll mit Proteinen, Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, ungesättigten Fettsäuren und Aminosäuren. Hafer spendet Energie, beruhigt einen grummelnden Magen und unterstützt Detoxen und Diäten. Hafer zum Frühstück macht uns fit für den Tag und sehr lange satt. Der Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie liegt – wie so oft – im Detail:

Haferflocken: Bewährtes Superfood

Haferflocken kennen wir alle schon seit unserer Kindheit. Seit Jahrzehnten streuen wir sie ins Müsli, kochen Brei oder bereiten einen Porridge zu. Hatte man als Kind mal Bauchweh, brachte ein von Mutti oder Oma liebevoll gekochter Haferschleim die Sache garantiert wieder ins Lot.

Was nicht alle wissen: Haferflocken sind in der Regel aus Vollkornflocken! Das volle Korn wird erst mit Dampf und dann mit trockener Hitze behandelt. Der Prozess sorgt für Haltbarkeit und kräftiges Aroma. Anschließend werden die Körner entspelzt, also von der äußeren Hülle befreit. Und dann unter hohem Druck zwischen Metallwalzen durchgepresst, also plattgedrückt. Fertig sind die Haferflocken.

Aber was ist nun der Unterschied von Haferflocken und Haferkleie? Gemach! Jetzt haben wir so viel über Müsli und Obst gesprochen, dass wir Appetit bekommen habe. Etwa auf diese tollen Hafer-Rezepte:

Übrigens: Die Volksweisheit Den sticht der Hafer bezieht sich auf Menschen, die besonders aufgedreht sind.

Haferkleie: Das zarte Ballaststoffwunder

Haferkleie ist das Superfood schlechthin. Für Kleie wird das Korn nicht geschält. Das ist schon mal ein wichtiger Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie. Das Vollkorn wird zunächst nur grob geschrotet. Das Schrot enthält also noch die ballaststoffreichen Randschichten und den Keimling. Von den Ballaststoffen ist vor allem der hohe Anteil an Beta-Glucan interessant.

Der Ballaststoff erfüllt mehrere Aufgaben: Obwohl es selbst nicht verstoffwechselt wird, kann er das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Zudem sorgt er dafür, dass der Blutzuckerspiegel nicht schnell ansteigt und länger oben bleibt. Ein positiver Effekt: Man ist länger satt. Außerdem reguliert er, wie alle Ballaststoffe, die Darmtätigkeit. Es ist allerdings wichtig, bei erhöhter Aufnahme ballaststoffreicher Nahrung wie Haferkleie genug zu trinken.

Haferflocken und Haferkleie: Was ist der Unterschied?

Du siehst, der Unterschied ist gering. Beide haben nur Vorteile, lediglich die Gewichtung ist anders. Sie haben alle ihre individuellen Stärken, aber keine ist deshalb gesünder oder besser als das andere. Nur, Haferkleie macht noch länger satt! Unser Vorschlag: Bereite zunächst ein Porridge mit Haferflocken und am nächsten Tag ein Porridge mit Haferkleie zu. Welche Unterschiede entdeckst du? Schreib uns mal, welches Porridge dir besser schmeckt.

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